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Wer in Österreich unterwegs ist, steht unter allerhöchstem Schutz: Sankt Michael und Sankt Marein, Sankt Florian und Sankt Kathrein, Sankt Oswald und Sankt Agatha, Sankt Christoph und Sankt Georgen säumen seinen Weg.

Hinter all diesen Ortsnamen steht jeweils ein leicht zu identifizierender Heiliger. Und dann kommt man nach Sankt Pölten.

Wie bitte? Sankt Pölten?? – Vom heiligen Pölten hat man doch noch nie gehört!

Doch man hat! – Frau übrigens auch.

Allerdings in seiner „ordentlichen Form“. Als Namensgeber verbirgt sich hinter der niederösterreichischen Landeshauptstadt der heilige Hippolyt, der Federn lassen musste, weil wir Menschen nun mal etwas schlampig sind. So wurde er vom Sankt Hippolytus zum St. Pölten (bzw. im Elsass zum St. Pilt ) verballhornt.

Wer war er, unser Unbekannter?

Tatsächlich weiß man von ihm nicht besonders viel. Er soll um 170 u.Z. irgendwo in Kleinasien oder doch in Alexandria geboren worden sein, ging dann aber nach Rom und wurde Gegenbischof von Calistus I, Urban I und Pontianus. Wenn sich zwei (oder drei oder vier) streiten, freuen sich alle anderen – in diesem Fall die Römer. Im Zuge der Christenverfolgung wird Hippolytus mit Pontianus verbannt und bei der gemeinsamen Arbeit im Bergwerk versöhnen sie sich, bevor sie sterben. Naja, ein Happy End stell‘ ich mir auch anders vor.

Wie kommt er nun nach St. Pölten?

An Stelle des heutigen Doms stand einst ein Augustiner Chorherren Stift. Um genau zu sein: es steht noch! In den Klostergebäuden befindet sich heute der Sitz des Bischofs, die dazugehörigen Institutionen und Ämter, ein sehr sehenswertes Diözesanmuseum und die ehemalige Klosterkirche ist heute der Dom. Nur die Augustiner Chorherren sind nicht mehr da.

Wie dem auch sei: Patron der damaligen Klosterkirche/des heutigen Doms war von allem Anfang an der heilige Hippolyt und bei Gründung der Diözese 1785 wurde er zum Diözesanheiligen erwählt.

Sein Gedenktag ist der 13. August, es lohnt sich aber auch an den anderen 364 Tagen des Jahres in St. Pölten seinen Spuren zu folgen!

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